Weltweite Finanzkrise, Probleme des Immobilienmarktes und Preisanstiege
Die weltweite Finanzkrise, die Probleme des Immobilienmarktes und der Anstieg der Preise haben der spanischen Wirtschaft den Wind aus den Segeln genommen.
Nach der spanischen Grossbank BBVA wird das BIP dieses Jahr nur noch um 1,9 % steigen; schlimmer noch werde es im Jahr 2009 kommen, mit einer Wachstumsrate von nur 0,8 %. „Ungewiss“ sei das am meisten benutzte Wort der Wirtschaftswissenschaftler, um die Situation der spanischen Wirtschaft zu beurteilen.
Tiefpunkt der Produktivität und Flaute im Immobiliensektor
Der Tiefpunkt der Produktivität gepaart mit der Flaute im Immobiliensektor werde mehr negative Auswirkungen haben als erwartet.
“Eine intensivere und längerfristige globale Finanzkrise, die schlechten Aussichten auf dem Immobilienmarkt und die nicht vorhandene Kontrolle der Inflation stellen einen Cocktail dar, der – laut den Studien der BBVA – das Wachstum des BIP in diesem Jahr auf 1,9% herabsinken lassen wird, gegenüber den 3,8 % des Vorjahres (2007). Die Banken reduzieren daher ihre Vorhersagen für Spanien und machen auf die Risiken aufmerksam, die in Kürze zu erwarten sein werden. Die Wirtschaft werde im Jahr 2009 dann wohl den Boden berühren, mit einem kärglichen Anstieg von nur noch 0,8 %. Die Folgen der anziehenden wirtschaftlichen Schlechtwetterfront werden besonders auf dem Arbeitsmarkt zu spüren sein.
Hohe Arbeitslosigkeit in der Baubranche
Der starke Rückgang der Investition im Immobiliensektor – mehr als 14 % im Jahr 2009 – wird nach BBVA mehr als 400.000 Arbeitlose in der Baubranche verursachen. In den übrigen Sektoren werde zwar im Jahr 2008 weiterhin Arbeitsplätze geschaffen werden; dies komme jedoch im Jahre 2009 praktisch zum Erliegen. Das Resultat werde der Anstieg der Arbeitslosenquote um drei Punkte auf bis zu 11 % sein, so dass nach der BBVA mehr als 650.000 Personen arbeitslos gemeldet sein werden.