Der Immobiliensektor schreibt nach wie vor schwarze Zahlen. Jedoch erreichten die Immobilienverkäufe im Mai nur eine Gesamtmenge von 50.161 Transaktionen, was den Daten des INE (staatliche Institut für Statistiken) zufolge einen Rückgang um 34,3 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die Absicht der Branchenunternehmen ihre Gewinne davonzutragen wich dem reinen Kampf ums Überleben. Insbesondere nachdem der spanische Wirtschafts- und Finanzminister Pedro Solbes deutlich machte, dass die Wirtschaft 2009 einen Tiefpunkt erreichen wird.
Im Mai fielen die Transaktionen auf dem freien Wohnungsmarkt (45.905 Objekte) um 33,9% im Vergleich zum Vorjahr, während der Handel auf dem staatlich protegierten Wohnungsmarkt (4.256 Objekte) um 38,9% abfielen.
Einer Auskunft der Rating-Agentur Standard&Poor’s (S&P) zufolge, bleibe die Zurückhaltung bei den Banken neue Hypotheken zu gewähren nicht ohne Folgen. Die kürzlich erfolgte Konkursmeldung von Gläubigern eines der grössten spanischen Immobilienunternehmens, Martinsa-Fadesa, bedeute nach S&P einen neuen Schritt in der Korrektur des Immobilienmarktes.
Sollten die Immobilienpreise weiter fallen, könnten sich für liquide Investoren schon bald die ersten Chance ergeben wieder Schnäppchen in Spanien zu finden.
Die Inmobilienpreise sind zwar ein bisschen billiger geworden, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es in Spanien solche Schnäppchen auftauchen. Das gehört schon zur Vergangenheit.
Ja, ich gebe zu, dass es derzeit als eine gewagte Behauptung erscheint von Schnäppchen zu reden. Ich bin aber davon überzeugt, dass genauso wie es extreme Übertreibungen in der Vergangenheit bei der Preisentwicklung gab, eine ähnliche Dynamik auch in Zukunft bei der Preisentwertung geben wird. Der Markt scheint immer erst über das Ziel hinaus zu schießen bevor er sich auf ein angemessenes Maß wieder einpendelt. Wer derzeit seine Immobilie verkaufen möchte, wird sie nicht los. Wer seine Immobilie verkaufen muss, hat ein richtiges Problem. Gott sei Dank sind es (noch) nicht viele, die verkaufen müssen; aber wenn man den Experten glauben darf, wird die Arbeitslosigkeit, Inflation und der variable Leitzins in Spanien immer weiter steigen und damit das Immobilieneigentum für viele zunehmens schwerer zu halten sein.