So titelte gestern die französische Wirtschaftszeitung La Tribune. Nach den zurückliegenden Jahren des kleinen spanischen Wirtschaftswunders ist die Party aus Sicht der Franzosen nun vorbei. Betrachtet man die Arbeitslosenzahlen sieht es wirklich so aus, als sei Schluss mit Lustig: Die Zahl der Arbeitslosen ist derzeit auf 2,4 Millionen gestiegen und übertrifft damit schon die Höchstmarke der letzten Wirtschaftsflaute Anfang der 90iger Jahre.
Die Zahl der Beschäftigungslosen steigt seit ca. einem Jahr konstant an. Im Jahresvergleich schlug sich die Schwächung der Wirtschaftsaktivität, angetrieben durch den Baustopp im Immobiliensektor, in der Arbeitslosenstatistik mit einem Zuwachs von 456.578 zusätzlichen arbeitslosen Personen nieder, d.h. 23,1% mehr als in 2007. Die Industrie kann die überschüssigen Arbeitskräfte des Immobiliensektors nicht auffangen. Tatsächlich wurden von ihr im letzten Jahr über 40.000 Personen in die Arbeitslosigkeit entlassen, was einen Anstieg von 15,2% bedeutet.
Arbeitslosigkeit im Dienstleistungssektor
Was aber noch viel mehr überrascht, ist der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dienstleistungssektor – 18,9% mehr als im Vorjahr. Wirklich besorgniserregend ist daran, dass die Arbeitslosigkeit im Juli damit einen Sektor getroffen hat, der sich aufgrund des Tourismusgewerbes in dieser Jahreszeit eigentlich anders entwickeln sollte.
Die Probleme am Arbeitsmarkt spiegeln sich auch in der sinkenden Zahl der Sozialversicherten wieder. Im Juli sank die Anzahl der Beitragszahler um 0,57%, was einen Verlust von 109.227 Mitgliedern mittlerer Beitragshöhe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt.
Um den Arbeitsmarkt wieder anzukurbeln, scheint eine umfassende Flexibilisierung des Arbeitsrechts unumgängl
El Pais Zeitung heute: Die Entlasssungen im Bausektor sind 380% hochgestiegen (http://www.elpais.com/articulo/economia/despidos/bajas/construccion/suben/380/elpepueco/20080807elpepieco_1/Tes)
Ja, die schlechten Nachrichten häufen sich. Ich suche immer nach guten Nachrichten, aber sie sind immer schwieriger zu finden.