Nach der jährlich erscheinenden Studie „Libro Blanco de los Emprendedores“ der Business School Esade ziehen 51% der Spanier die Selbständigkeit einem Angestelltenverhältnis vor, wobei diese Zahl international nicht sonderllich hervorsticht.
Spanier ziehen Selbständigkeit einem Angestelltenverhältnis vor
Sie ist mit Zahlen aus den Vereinigten Staaten (51%), Italien (51%), Frankreich (51%), dem Vereinigten Königreich (46%) und Norwegen (41%) vergleichbar. Eine ähnliche Studie zeigt, dass auch in Deutschland 56% der Befragten der Selbständigkeit positiv gegenüberstehen.
Die unternehmerischen Aktivitäten in Spanien werden zu 50% von jungen Menschen zwischen 18 und 34 Jahren ausgeübt, obwohl sich die Wirtschaftskrise, die zu vielen Geschäftsaufgaben und zur Verzögerung vieler neuer Projekte geführt hat, immer noch negativ auswirkt.
Das Schlimmste, dass sich die Spanier bei neuen unternehmerischen Vorhaben vorstellen können, ist der Misserfolg. Ganze 45 % der Befragten haben davor Angst. Die Angast vor dem Scheitern ist nur bei den Franzosen (47 %) grösser.
Spanier halten ihre Geschäftsideen für kreativ
Auch eine andere Erkenntnis der Studie sticht ins Auge: Die Spanier halten sich selbst nicht für kreativ, wenn es darum geht, Geschäftsideen zu entwickeln.
In Spanien sieht man oft, dass die talentiertesten Studienabgänger sich oft über mehrere Jahre auf die schwierigen Aufnahmeprüfungen zur Beamtenlaufbahn vorbereiten, obwohl nur ein geringer Prozentsatz letztlich eingestellt wird. Dieser Trend ist bedauerlich: Spanien braucht dringend mehr (Jung-)unternehmer im privaten Sektor, die Arbeitsplätze schaffen und keine zusätzlichen Beamten.