In letzter Zeit nimmt die Unsicherheit in Spanien zur Gemeinschaftswährung zu. Nach Wirtschaftswissenschaftlern, Journalisten und Politikern greift die Unruhe nun auch auf Unternehmer über:
Grupo Gowex, ein spanischer Wi-Fi (WLan) Anbieter, transferiert finanzielle Mittel in der Erwartung, dass Spanien aus dem Euro ausscheidet, nach Deutschland. Der Gründer und CEO der in Madrid ansässigen Grupo Gowex, Jenaro Garcia, erwartet, dass in Spanien wieder die Peseta eingeführt wird und hat deshalb flüssige Mittel und Bankguthaben nach Deutschland verlagert.
Europaweit bereiten sich Firmen auf den möglichen Zerfall des Euros vor, und planen u.a. Geldmittel nach Deutschland zu übertragen, ihre Hauptsitze nach Nordeuropa zu verlagern oder sogar ganz ihr Geschäft aufzugeben.
Juan Jose Nieto, Vorstandsvorsitzender von Service Point Solutions SA (SPS), ein in Barcelona ansässiges Unternehmen für Unterlagenmanagement und Kopierdienstleistungen, sagt, er werde den Firmensitz nach Großbritannien oder Skandinavien verlagern, wenn der Euro zerbricht. „Wir mussten unser Geschäft wegen der Krise in den letzten 5 Jahren neu erfinden. Wir sind im Überlebensmodus. Was in Griechenland und Italien passiert, betrifft nicht nur die Banken, sondern auch Unternehmen wie uns.”
Quelle: Bloomberg