Die Deutsche Handelskammer für Spanien (AHK) in Zusammenarbeit mit Germany Trade Invest (GTAI) haben den Bericht „Deutsche Unternehmen in Spanien – eine Bestandsaufnahme“ verfasst, der am 19. April 2017 in der AHK Spanien vorgestellt wurde. Dieser Bericht handelt von dem aktuellen Stand der deutschen Unternehmen in Spanien, ihre Entwicklung in den letzten Jahren und der Beitrag dieser Unternehmen zur spanischen Wirtschaft.
Bezüglich des aktuellen Standes der deutschen Unternehmen in Spanien gab es im Jahr 2014 laut Angaben des Spanischen Statistikinstituts INE 2020 deutsche Niederlassungen in Spanien, die 18,5 % aller ausländischen Filialen in Spanien entsprechen. Diese Niederlassungen umfassen folgende Wirtschaftszweige, die nach ihrer Bedeutung geordnet sind: Industrie, Verarbeitendes Gewerbe (u. a. Verkehrswesen, chemische Produkte, elektronische Erzeugnisse, Arzneimittel und Maschinenbau), Handel und Dienstleistungen.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der deutschen Unternehmen in Spanien betrug der Umsatz 61,4 Mrd. €, 10% mehr als der vor der Krise im Jahr 2008. Daneben ist der Anteil der deutschen Niederlassungen bezüglich des gesamten Umsatzes der ausländischen Unternehmen in Spanien um 13,2 % gestiegen. Laut Angaben des Spanischen Statistikinstituts INE haben die deutschen Niederlassungen einen Mehrwert i. H. v. 12,3 Mrd. € erzielt. Dies stellt 3,1% des Mehrwertes aller Sektoren dar. In Bezug auf die Investitionen der deutschen Unternehmen in Spanien legen sie grundsätzlich in neuen Produktions-, Vertriebs- und Logistikzentren an. Zwischen 2012 und 2015 fanden 254 dieser „Greenfield“ Projekte von deutschen Unternehmen statt.
In Hinsicht auf den Beitrag der deutschen Unternehmen zur spanischen Wirtschaft gibt es 168.000 Beschäftigte bei deutschen Niederlassungen und es wurden 750.000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Die durchschnittlichen Arbeitskosten pro Arbeitnehmer bei den deutschen Unternehmen in Spanien (44.200 €/ Jahr) sind deutlich höher als die der spanischen Unternehmen (30.643 €/ Jahr). Zuletzt bedeuten die durchschnittliche Arbeitskosten pro Arbeitnehmer bei den deutschen Filialen einen Beitrag zur spanischen Sozialversicherung i. H. v. 3 Mrd. €.