Air Berlin und alle andere deutschen Firmen, die auf den balearischen Inseln und Katalonien unter zunehmenden Druck der Regionalregierungen geraten, die Sprache Katalan in ihrer Kommunikation zu verwenden, haben diese Woche Unterstützung von der Deutschen Handelskammer für Spanien (AHK) erhalten. In einem vielbeachteten Beitrag der Tageszeitung „El Mundo“ legte die AHK dar, dass die Verwendung der Sprache Katalan aus rein ökonomischen Gründen für die deutschen Unternehmen unrentabel sei. Die Kosten für zweisprachige Unterlagen, Schulung von Mitarbeitern, fortlaufende Übersetzungen, etc. stehe in keinem Verhältnis zu der Zahl der Kunden, die dies in der Praxis verlangen. Der Umstand, dass die Stellungnahmen der AHK auf der Titelseite von „El Mundo“ erschienen und von zahlreichen Talkrunden in verschiedenen Radiosendern diskutiert wurden, zeigt dass die Ansichten der deutschen Unternehmer in Spanien auf ein offenes Ohr stoßen. Die in Spanien ansässigen Unternehmen stellen freilich auch eine durchaus nennenswerte Größe dar. Der Gesamtumsatz der deutschen Unternehmen stellt jährlich ca. 60.000 Millionen Euro dar. Dies ist gleichbedeutend mit 8 % des Bruttoinlandsproduktes von Spanien und generiert 160.000 direkte Arbeitsplätze.
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Unrentable ist ein Begriff, den El Mundo benutzt hat. Die AHK Spanien hat aber eigentlich über zusätzlichen Kosten gesprochen, was nicht gleich ist.
Hallo Karl,
schön das Du dieses Thema Aufgegriffen hast. Die Nachricht das der FCB einen Flug mit AirBerlin aus dem Grund gecancelled hat ist schon kurios. Das würde bedeuten das theoretisch kein deutscher mit Iberia, Spanair etc fliegen dürfte denn von dem Personal zu verlangen das sie Deutsch können ist etwas mehr als viel Verlangt wenn man sich einmal die Englisch kenntnisse sowohl vom Boden als auch vom Personal an Bord betrachtet.
Ich freue mich das sich endlich einmal Firmen gegen den „Sprachwahnsinn“ in Katalonien wehren und sagen bis hier und nicht weiter.
Hallo,
da hab ich aber gelacht. Ich kenne keinen Katalanen der nicht auch Castellano spraeche. Natuerlich ist die Ausfertigung von Flugunterlagen ein kudenfreundlicher Service. Aber sicherlich einer der aus marktwirtschaftlicher Sicht dem Unternehmen freistehen sollte.
Schoen geschrieben. Danke.
Besten Dank für die zahlreichen Kommentare. Das Thema scheint wirklich die Gemüter zu erregen. Auch wenn die AHK überspitzt in „El Mundo“ wiedergegeben wurde, scheint sie dennoch vielen (deutschen) Unternehmern aus der Seele gesprochen zu haben.