Martin Feldstein, Ökonom an der Harvard University, hat Spanien unter die Lupe grenommen.
Die nächsten fünfzig Jahre wird Spaniens Bevölkerung mit 44 Millionen ungefähr gleich gross bleiben, doch das Verhältnis von Arbeitenden zu Rentnern wird von 4,5 : 1 auf weniger als 2 : 1 sinken. Feldstein fragte sich, was geschähe, wenn man 2 Millionen ausländischer Arbeitskräfte ins Land holte – was 54% Prozent mehr wären als zurzeit. Man kann annehmen, dass die sozialen Auswirkungen gewaltig, möglicherweise störend wären.
Die fiskalischen Auswirkungen dieses Zustroms wäre sehr gering, wie Feldstein zeigt. Die Neuankömmlinge würden nur einen zehnprozentigen Zuwachs der arbeitenden Bevölkerung bewirken. Und da Einwanderer in der Regel den tieferen Wirtschaftsschichten angehören, läge die Zunahme der Arbeitsvergütung – aus welcher die Steuern, die den Sozialstaat finanzieren, stammen- einiges darunter.
Feldsteins Schätzung der Arbeitsvergütungszunahme – „um die acht Prozent oder etwas weniger“ – dürfte eher zu grosszügig sein. Von diesen acht Prozent oder weniger müssen die hohen Gesundheits- und Bildungskosten der Einwanderer abgezogen werden. Tut man dies, dürfte die Entlassung, die Einwanderer dem Wohlfahrtsstaat bringen, wohl weniger gross sein als die Ansprüche, die sie später an ihn stellen werden.
Das ist keine schöne Perspektive für Spanien und vermutlich auch den überwiegenden Teil der westlichen Welt (Ausnahme USA und Frankreich). Zu hoffen bleibt da nur, dass ein umdenken in der Lebensplanung der heranwachsenden Generationen stattfindet.
Ja, da bleibt einem wohl nichts anderes übrig. Die „Rente“ ist letztlich nirgendswo sicher.
Vielen Dank für den Kommentar und bleib bitte weiter ein „Spanien Fan“.
Sehr geehrter Herr Lincke
Gern würde ich Ihre aktuelle Ausgabe der „Business in Spanien“ 2011 erstehen und möchte vorher nur sicher gehen, dass ich aktuelle Infos erhalte über den Spanischen Markt.
Speziell würde ich gerne erfahren ob ich auch zu Fördermöglichkeiten aufgeklärt werde in diesem Exemplar?
Mit freundlichen Grüßen
R.K
Sehr geehrter Herr Koecke,
vielen Dank für Ihre Zeilen und das Interesse an meinem Buch. Gegenwärtig schreibe ich gerade an einer vollkommen überarbeiteten 2. Auflage und würde Ihnen daher empfehlen noch bis zur Publikation derselben im Sommer 2011 zu warten.
Beste Grüsse
Leider hat sich die Situation seit Ihrer Veröffentlichung weiter enorm verschlechtert. Vor Allem die hohe Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 40% ist alarmierend.
Interessant, wie die Spanier das Thema Altervosorge in Deutschland sehen: http://www.google.es/imgres?q=jubilarse+como+los+alemanes&num=10&um=1&hl=es&client=firefox-a&rls=org.mozilla:es-ES:official&biw=1366&bih=609&tbm=isch&tbnid=Kssci2tWCiBWNM:&imgrefurl=http://lashorasylosdias.blogspot.com/2011/11/paseo-vespertino.html&docid=bRbdgdy6AIttpM&imgurl=http://1.bp.blogspot.com/-DiF5GQA1NyY/TtUfVpuelrI/AAAAAAAAEEw/DX9-2neBJgM/s1600/P1130916%252525281%25252529%252525281%25252529.jpg&w=801&h=1068&ei=vnQiT5aqO4aj8gOv1YS8Bw&zoom=1&iact=rc&dur=347&sig=110816303557950029355&sqi=2&page=1&tbnh=133&tbnw=100&start=0&ndsp=20&ved=1t:429,r:1,s:0&tx=85&ty=37