Nach Angaben der spanischen Steuerbehörden stieg im Jahre 2009 im Vergleich zum Vorjahr 2008 die Zahl der Geringverdiener weiter an.
Die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit noch weiter absanken.
Weit mehr als die Hälfte der Steuerzahler verdienen wenigers als 21.000 € im Jahr
Erstaunlich ist dabei vor allem, dass 63,8 % der Steuerpflichtigen angaben, weniger als 21.000 € an Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit zu erwirtschaften.
Nach den letzten Statistiken des Wirtschafts- und Finanzministeriums scheinen mit 19,2% fast ein Fünftel der Spanier die Spitzenverdienste zwischen 30.000 € und mehr als 601.000 € unter sich aufzuteilen.
Zudem geht aus der Statistik hervor, dass der Durchschnittsverdienst des Jahres 2009 im Vergleich zu 2008 nur um 41 € gestiegen ist.
Auffällig ist dabei, dass die Zahl derjenigen, die mehr als 601.000 € verdienen, zwar im Vergleich zu 2008 um 0,01 % sank, sie aber im Durchschnitt 7,1 % mehr verdienten.
Diese erstaunliche Divergenz besteht auch hinsichtlich derjenigen, die zwischen 150.000 € und 601.000 € verdienten. Ihre Zahl sank zwar mit 0,39 % im Vergleich zu 2008 um 0,03%, jedoch verdienten sie im Durchschnitt 1,3 % mehr.
Auch die Zahlen der Einkommensgruppe zwischen 60.000 € und 150.000 € waren um 0,09 % rückläufig, dennoch verdienten sie 2 % mehr als im Vorjahr.
Die Zahl derjenigen mit sehr niedrigem Einkommen von unter 6.000 € jährlich stieg von 2,98 % im Jahr 2008 auf 3,46 % im Jahr 2009. Sie verdienten jedoch 1,8 % weniger als im Vorjahr.
Verringert die Wirtschaftskrise die Steuerehrlichkeit der Spanier?
Auch die Zahl derjenigen mit jährlichem Einkommen von 1.500 € bis 6.000 € stieg um 0,51 %, während das Durchschnittseinkommen um 0,3 % sank. Die Zahl derjenigen mit einem jährlichen Einkommen von 6.000 -12.000 € war dagegen zwar um 0,45 % rückläufig, jedoch verdienten auch sie im Durchschnitt 0,4 % weniger. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser erschreckende Trend in den Statistiken von 2010 weiter fortsetzt. Daneben drängt sich auch der Verdacht auf, dass die Steuerehrlichkeit im Rahmen der Wirtschaftskrise deutlich abnimmt.